Der Leiter der Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums rechts der Isar, Herr PD Dr. med. Volker Aßfalg, wurde auf dem Jahreskongress der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) 2021 mit dem renommierten „Rudolf Pichlmayr Preis“, der höchsten Auszeichnung der DTG, prämiert.
Oktober 2021
Herr Prof. Dr. Christian Strassburg (Vorstand DTG), Preisträger Herr PD Dr. Volker Aßfalg, Frau Katharina Hrastivic (Biotest AG); Foto: © K.I.T. Group GmbH Dresden, Fotos Fotostudio Essen
PD Dr. Aßfalg erhielt den Preis für seine hervorragenden Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Nierenallokation, also der Vergabe von Spendernieren, durch Eurotransplant mit den speziellen Allokationsmodi „High-Urgency-Allokation“, „wiederholte Nieren-Retransplantation“ und „Rescue-Allokation“.
Im Hinblick auf den anhaltenden Mangel an Organspendern/innen wird die Transplantationsmedizin immer häufiger mit Fragestellungen zu den Ergebnissen der Transplantationen angesichts veränderter Spender- und Empfängercharakteristika konfrontiert. Diese wurden von PD Dr. Aßfalg nun erstmals multizentrisch und mit sehr großen Patientenzahlen für den Eurotransplant-Raum untersucht.
Da Deutschland seit Jahren besonders wenige Organspenden pro Einwohner hat, sind die Transplantationszentren hierzulande zunehmend auf sogenannte „Rescue-Angebote“ angewiesen, d.h. Organe, die von Eurotransplant zunächst nicht vergeben werden konnten. PD Dr. Aßfalg zeigte in zwei seiner Studien erstmalig, dass die Kurz- und Langzeitergebnisse dieser Nierentransplantate genauso gut sind, wie die der regulär vergebenen Nieren. Insbesondere lässt sich mit diesem Wissen und der Verwendung geeigneter „Rescue-Nieren“ die Wartezeit der Patient/innen an der Dialyse verkürzen. Im interdisziplinären Transplantationszentrum am Universitätsklinikum rechts der Isar werden diese wissenschaftlichen Ergebnisse bereits seit einigen Jahren zum Wohle der Patienten/innen umgesetzt. Künftig könnten alle Patienten/innen auf der Warteliste für eine Niere von diesen Erkenntnissen profitieren.
Weiterführende Informationen:
Klinikum rechts der Isar/Klinik und Poliklinik für Chirurgie:
Das Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München widmet sich mit 1.161 Betten und rund 6.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Krankenversorgung, der Forschung und der Lehre. Jährlich profitieren rund 65.000 Patientinnen und Patienten von der stationären und rund 265.000 Patientinnen und Patienten von der ambulanten Betreuung. Das Klinikum ist ein Haus der Supra-Maximalversorgung, das das gesamte Spektrum moderner Medizin abdeckt. Seit 2003 ist das Klinikum rechts der Isar eine Anstalt des öffentlichen Rechts des Freistaats Bayern.
„Wissen schafft Heilung“ – das ist der Leitsatz der Medizin an der TU München. Er steht für eine besonders enge Verbindung zwischen medizinischer Forschung und Versorgung der Patienten: Jede neue Erkenntnis der Ärzte und Wissenschaftler kommt hier den Patienten möglichst direkt zugute. Und die Anforderungen, die die Ärzte in ihrer täglichen Arbeit für die Patienten erfahren, wirken sich wiederum auf die Zielsetzung der Forschungsprojekte aus. So arbeiten die Ärzte und Wissenschaftler von Klinikum rechts der Isar und Fakultät für Medizin Hand in Hand daran, sowohl den Patienten von heute als auch denen von morgen bestmögliche Hilfe anbieten zu können. Mit dieser Philosophie ist die Medizin der TUM international erfolgreich: Das Klinikum rechts der Isar und die Fakultät für Medizin der TUM stehen gemeinsam für Medizin mit weltweitem Renommee – in Patienten-versorgung, Forschung und Lehre.
Die Klinik und Poliklinik für Chirurgie beinhaltet die Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Transplantationschirurgie. Unter der Leitung von Prof. Dr. Helmut Friess betreut unser Team aus rund zehn spezialisierten Oberärzten und 30 Fach- und Assistenzärzten sowie einer hochmotivierten Pflege unsere Patientinnen und Patienten umfassend und individuell. Unsere Klinik ist ein von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Darmkrebs- und Pankreaskarzinomzentrum. Wir sind Teil des zertifizierten Onkologischen Zentrums des Klinikums rechts der Isar. Darüber hinaus sind wir ein von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie ausgezeichnetes Exzellenzzentrum für die operative Behandlung von Speiseröhre und Magen, ebenso sind wir als Exzellenzzentrum für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse benannt. Durch Spitzenforschung sowie durch die Stiftung Chirurgie TU München und damit verbundene Sonderfinanzierungen bewahrt sich unsere chirurgische Klinik einen technologischen Vorsprung gegenüber anderen Kliniken.
Stiftung Chirurgie TU München:
Die Stiftung Chirurgie TU München ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts, anerkannt durch die Regierung von Oberbayern (Az. Regierung von Oberbayern: 12.1-1222.1M/C-11). Ziel der Stiftung ist die finanzielle Unterstützung der Klinik und Poliklinik für Chirurgie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Die Stiftung ermöglicht über Spenden von Privatpersonen, Patientinnen und Patienten, die Weiterentwicklung der Klinik und Poliklinik für Chirurgie und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielfältiger Art und Weise zu fördern. Sie setzt sich beispielsweise ein für Forschung und medizinischen Fortschritt, gut aus- und weitergebildetes Personal sowie bauliche Erneuerungen. Jede Spende ist willkommen. Sie erhalten eine steuerlich absetzbare Spenden-bescheinigung.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München – Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Direktion Chirurgie, Univ.-Prof. Dr. med. Helmut Friess
Tel.: +49 89 4140- 2121, E-Mail: helmut.friess@tum.de
Univ.-Prof. Dr. med. Helmut Friess, Klinik und Poliklinik für Chirurgie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München |