Foto: TUM Klaus-Peter Janssen
Darmbakterien in einer Petrischale: Unser Mikrobiom beeinflusst viele Prozesse im Körper. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die enorme Regenerationsfähigkeit der Leber außer Kraft gesetzt wird, wenn das Mikrobiom gestört ist – etwa durch Antibiotika.
Das Mikrobiom eines gesunden Darms besteht aus einer Vielzahl von Bakterientypen. Diese spielen eine aktive Rolle für die Verdauung. Unter anderem zerlegen einige von ihnen Kohlenhydrate in sogenannte kurzkettige Fettsäuren. „Die Zellen der Leber benötigen diese Fettsäuren, um wachsen und sich teilen zu können“, sagt Studienleiter Prof. Klaus-Peter Janssen aus der Klinik und Poliklinik für Chirurgie des Klinikums rechts der Isar. „Wir konnten jetzt erstmals zeigen, dass Darmbakterien den Fettstoffwechsel in Leberzellen und damit deren Fähigkeit zur Regeneration beeinflussen.“
Werden Teile der Leber entfernt, kann der Körper fehlendes Gewebe ersetzen. Das Forscherteam um Prof. Janssen hat jetzt herausgefunden, dass das Gelingen dieses Prozesses maßgeblich von den Bakterien im Darm abhängt. Die Ergebnisse der Studie könnten dazu beitragen, die Prognosen bei Leber-OPs bei Krebs und anderen Erkrankungen zu verbessern.
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